WordPress entwickelt sich stetig weiter. 2025 bringt neue Technologien, Werkzeuge und Entscheidungen, die den digitalen Alltag vieler Unternehmen beeinflussen. Für kleine und mittlere Firmen, wie sie WP Munich täglich begleitet, heißt das vor allem: Wer seine Website zukunftssicher aufstellen will, sollte die wichtigsten WordPress Trends kennen.
Künstliche Intelligenz, Performance-Verbesserungen, mehr Barrierefreiheit und neue Editoren verändern das Arbeiten mit WordPress. Gleichzeitig wird der Release-Zyklus angepasst. Statt vieler Core-Updates liegt der Fokus künftig auf gezielteren, stabileren Entwicklungsschritten.
In diesem Überblick zeigen wir dir, welche Trends 2025 besonders relevant sind und wie WP Munich diese Veränderungen praxisnah in Kundenprojekte überführt. Unser Ziel: dir nicht nur Technik zu erklären, sondern konkrete Chancen aufzuzeigen – für bessere Websites, effektivere Workflows und mehr digitale Kontrolle.
Künstliche Intelligenz: Automatisierung mit Kontext
Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant weiter – auch im WordPress-Umfeld. Neue Schnittstellen und Protokolle eröffnen Möglichkeiten, Inhalte automatisiert zu erstellen, zu strukturieren oder direkt ins CMS einzuspeisen. Besonders relevant ist dabei das Model Context Protocol (MCP), das Sprachmodellen wie ChatGPT den gezielten Zugriff auf ausgewählte Funktionen einer WordPress-Website ermöglicht.
Im Unterschied zu klassischen API-Integrationen erlaubt MCP eine kontextbezogene Kommunikation. Die KI erhält ein klar definiertes Set an Befehlen, mit denen sie Inhalte lesen oder erstellen darf – in einem sicheren, kontrollierten Rahmen. Erste Prototypen zeigen, wie sich daraus automatisierte Blogposts, datenbasierte Chatbots oder intelligente Content-Vorschläge realisieren lassen. Eine ausführliche Einführung dazu gibt Pascal Birchler in seinem Beitrag: „WordPress & the Model Context Protocol“.
Gleichzeitig ist der Markt in Bewegung. Viele dieser Konzepte sind noch jung, Standards entstehen gerade erst. Das betrifft auch MCP, das sich derzeit in einer frühen Entwicklungsphase befindet. Wer heute automatisierte Prozesse auf KI-Basis einführt, bewegt sich im Grenzbereich zwischen Innovation und Instabilität. Hier gilt es, genau abzuwägen: Der potenzielle Nutzen ist groß, doch ein stabiler Workflow braucht verlässliche Schnittstellen.
Gerade im Bereich Automatisierung entsteht derzeit ein hochdynamisches Umfeld. Unternehmen sollten evaluieren, ob sie auf neue Lösungen früh aufspringen – oder ob es strategisch sinnvoller ist, auf etablierte Standards zu warten. Den First-Mover-Effekt muss man sich leisten können, auch organisatorisch. Denn nicht nur Technik, auch Verantwortlichkeiten und Datenschutzfragen wollen klar geregelt sein.
Performance: Mehr Tempo auf allen Ebenen
Schnelle Ladezeiten und effiziente Datenverarbeitung sind entscheidend für den Erfolg moderner Websites. 2025 setzt WordPress gezielt auf Performance-Optimierungen – sowohl im Backend als auch im Frontend. Mit WordPress 6.8 wird eine Vielzahl technischer Verbesserungen eingeführt, die direkt auf eine schnellere, stabilere Nutzung zielen.
Zu den wichtigsten Neuerungen gehört das sogenannte Speculative Loading. Dabei nutzt WordPress die Speculation Rules API im Browser, um Inhalte vorzuladen, die Nutzerinnen und Nutzer voraussichtlich als Nächstes aufrufen. Das Ergebnis: Seitenübergänge fühlen sich nahezu verzögerungsfrei an.
Auch serverseitig wurde optimiert. Die Ladezeiten von Templates und Theme-Strukturen konnten reduziert werden. Der Style-Engine wurde überarbeitet, sodass CSS-Ausgaben gezielter und schneller gerendert werden. Übersetzte Seiten profitieren zusätzlich vom Performant-Translations-System, das Ladezeiten um bis zu 25 Prozent senken kann.
Das Performance Lab Plugin, eine Art Testlabor für zukünftige Core-Features, trägt ebenfalls Früchte. Ab WordPress 6.8 fließen ausgewählte Funktionen daraus in den Standard ein – etwa Lazy Loading mit Farbplatzhaltern, effizientere Bildgrößenverwaltung oder präzisere Steuerung des „sizes“-Attributs für responsive Bilder.
Details zu den Performance-Verbesserungen finden sich im offiziellen Beitrag auf make.wordpress.org: „WordPress 6.8 Performance Improvements“.
Für Betreiberinnen und Betreiber von Websites bedeutet das: spürbar bessere Nutzererfahrung, geringere Absprungraten und ein klarer Vorteil im SEO-Ranking. Die kontinuierliche Arbeit am Performance-Kern gehört zu den wichtigsten WordPress Trends 2025 und zeigt, dass das System auch unter der Haube konsequent weiterentwickelt wird.
Accessibility: Digitale Zugänglichkeit wird zum Standard
Barrierefreiheit entwickelt sich 2025 von der Kür zur Pflicht. Aktuelle Entwicklungen im WordPress-Core verbessern nicht nur die Nutzerfreundlichkeit, sondern erfüllen zunehmend auch gesetzliche Anforderungen. Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) wird digitale Zugänglichkeit ab Juni 2025 für viele Unternehmen in Deutschland verbindlich – insbesondere im E-Commerce und Dienstleistungsbereich.
WordPress trägt dem Rechnung: In den letzten Releases wurden zahlreiche Verbesserungen umgesetzt, darunter optimierte Tastaturnavigation, deutlichere Fokus-Indikatoren und eine zugänglichere Struktur im Block-Editor. Standard-Themes durchlaufen gezielte Tests, das Theme-Verzeichnis bietet einen eigenen Filter für barrierefreie Vorlagen. Die technische Basis für inklusive Webprojekte ist damit gegeben.
Barrierefreiheit umfasst weit mehr als Lesbarkeit – sie betrifft auch die Bedienbarkeit über Screenreader, logische HTML-Strukturen und klare visuelle Führung. Unternehmen, die ihre Websites jetzt auf Zugänglichkeit prüfen und anpassen, sichern sich nicht nur rechtlich ab. Sie verbessern die Nutzererfahrung für alle und öffnen ihre Angebote für eine größere Zielgruppe.
Die Entwicklung zeigt: Barrierefreiheit gehört zu den zentralen WordPress Trends 2025. Weitere Informationen zu den rechtlichen Hintergründen bietet der Artikel zum Barrierefreiheitsstärkungsgesetz.
Neue Editoren: Mehr Kontrolle, bessere Workflows
Die Art und Weise, wie Inhalte in WordPress erstellt und gestaltet werden, verändert sich grundlegend. 2025 stehen gleich mehrere Werkzeuge im Fokus, die neue Möglichkeiten für Redakteurinnen, Entwickler und Agenturen eröffnen. Der Trend geht zu mehr visueller Kontrolle, besserer Performance und klareren Designsystemen. Im Zentrum stehen dabei Full Site Editing, Elementor v4 und das neue Entwicklungswerkzeug Etch.
Full Site Editing: Gestaltung direkt im System
Mit Full Site Editing (FSE) hat WordPress den Anspruch, die gesamte Website-Gestaltung in den Block-Editor zu integrieren. Header, Footer, Templates und globale Styles lassen sich direkt im sogenannten Site Editor bearbeiten. Voraussetzung ist ein Block-Theme, das auf der neuen Struktur basiert.
Seit WordPress 6.3 gilt FSE offiziell als bereit für den Einsatz – in der Praxis zeigt sich aber, dass die Adoption noch verhalten ist. Viele Themes und Workflows basieren weiterhin auf klassischen Strukturen, und auch größere Projekte nutzen den Site Editor selten vollständig. Der Markt hat sich bislang noch nicht in der Breite auf das neue System eingestellt. Es bleibt abzuwarten, ob geplante Weiterentwicklungen – etwa Collaboration oder native Mehrsprachigkeit – die Akzeptanz erhöhen.
Elementor v4: Neuer Code für mehr Performance
Elementor zählt zu den meistgenutzten Page Buildern weltweit. Mit Version 4 vollzieht das Plugin einen tiefgreifenden Umbau: neuer Code-Kern, globales Styling via Klassen, verbesserte Performance. Die Ausgabe ist deutlich schlanker, responsiver und professioneller nutzbar. Auch der Workflow wurde optimiert – mit besserer Breakpoint-Steuerung, Zuständen und einheitlichen Style-Tabs.
Für Nutzerinnen und Nutzer, die bereits mit Elementor arbeiten, ist Version 4 eine klare Weiterentwicklung. Bestehende Inhalte bleiben nutzbar, neue Features können schrittweise integriert werden. Auch für Agenturprojekte mit Fokus auf Effizienz oder klaren Styleguides ist der neue Editor ein interessanter Kandidat. Weitere Informationen finden sich auf der offiziellen Seite zu Elementor v4.
Etch: Visuelles Entwickeln für Profis
Etch verfolgt einen radikal neuen Ansatz: eine visuelle Entwicklungsumgebung, die sich an Profis richtet und gleichzeitig mit dem WordPress-Block-Editor synchron arbeitet. Inhalte werden nicht in einem proprietären Format gespeichert, sondern als echte Gutenberg-Blöcke – mit Zwei-Wege-Synchronisation.
Besonders interessant ist der komponentenbasierte Aufbau mit globalen Styles, Logik und einer sauberen, reduzierten Code-Ausgabe. Etch adressiert langjährige Schwächen klassischer Builder – etwa redundanten Code, fragmentierte Oberflächen oder fehlende Design-Systeme. Gleichzeitig ist das Tool noch jung und nicht öffentlich verfügbar. Der Erfolg hängt davon ab, wie stabil, performant und zugänglich die finale Version sein wird. Mehr unter etchwp.com.
Einordnung
Der Markt der WordPress-Editoren entwickelt sich schnell – und unterschiedlich. FSE hat den Weg geebnet, ist aber noch nicht flächendeckend etabliert. Die geringe Marktdurchdringung spricht aktuell gegen den breiten Einsatz in produktiven Projekten. Elementor v4 ist dagegen ein solides Upgrade innerhalb eines etablierten Systems. Es vereint moderne Entwicklungsansätze mit bewährtem Bedienkomfort – besonders für bestehende Elementor-Projekte eine relevante Weiterentwicklung.
Etch wiederum zeigt großes Potenzial, vereint viele fortschrittliche Konzepte – bleibt aber vorerst ein Wagnis. Ob sich das Tool langfristig durchsetzt, ist offen. Die Richtung stimmt, aber der Nachweis der Marktreife steht noch aus. Insgesamt zählt der Bereich der Editoren zu den spannendsten WordPress Trends 2025 – mit viel Bewegung, aber auch mit Unsicherheit.
Weniger Releases: WordPress ändert den Takt
2025 markiert einen Wendepunkt im Entwicklungszyklus von WordPress. Statt wie bisher drei Major-Releases pro Jahr, erscheint nur eine große Version: WordPress 6.8. Weitere Hauptversionen sind frühestens 2026 zu erwarten. Diese Reduktion des Release-Takts hat sowohl organisatorische als auch strategische Gründe – und direkte Auswirkungen auf Dienstleister und Betreiberinnen von WordPress-Websites.
Die Entscheidung fiel im Frühjahr 2025. Hintergrund sind unter anderem personelle Verschiebungen innerhalb des Core-Teams, rechtliche Auseinandersetzungen auf Unternehmensebene sowie der Wunsch, sich stärker auf Qualität und nachhaltige Weiterentwicklung zu konzentrieren. Anstelle häufiger Updates mit kleinen Funktionspaketen soll es künftig weniger, dafür gezieltere Releases geben.
Für Unternehmen bedeutet das mehr Stabilität. Sicherheits- und Wartungsupdates erscheinen weiterhin regelmäßig, größere funktionale Neuerungen werden jedoch gebündelt. Der Pflegeaufwand für produktive Websites reduziert sich dadurch, da es weniger Zeitpunkte für Kompatibilitätstests und Plugin-Checks gibt.
Gleichzeitig verlangt das neue Modell vorausschauende Planung. Major-Releases wie 6.8 bündeln künftig mehr Änderungen – das bedeutet, dass Tests und Anpassungen umfangreicher werden können. Wer WordPress professionell einsetzt, sollte frühzeitig prüfen, welche Auswirkungen ein neues Release auf eingesetzte Themes, Plugins oder Integrationen hat.
Für die Weiterentwicklung von WordPress bedeutet der neue Zyklus nicht Stillstand, sondern eine Phase der Konsolidierung. Technische Schulden werden abgebaut, Performance und Stabilität verbessert. Innovationen entstehen verstärkt außerhalb des Cores – zum Beispiel in Canonical Plugins oder im Gutenberg-Projekt. Das beeinflusst auch die Wahrnehmung: WordPress wirkt ruhiger, aber keineswegs weniger aktiv.
In der Summe gehört der neue Release-Zyklus klar zu den WordPress Trends 2025. Er schafft Raum für Qualität, verlangt aber auch neue Routinen im Umgang mit Updates. Wer das versteht und vorbereitet ist, kann die entstehenden Spielräume gezielt nutzen.
Fazit: WordPress Trends verstehen, Zukunft gestalten
Die WordPress Trends 2025 zeigen klar, wohin die Reise geht: mehr Performance, stärkere Automatisierung, höhere Anforderungen an Barrierefreiheit und eine neue Generation von Editoren. Gleichzeitig verlangsamt sich der Core-Release-Zyklus – was Unternehmen mehr Stabilität, aber auch neue Anforderungen an Planung und Update-Prozesse bringt.
In diesem dynamischen Umfeld braucht es klare Entscheidungen: Welche Tools lohnen sich? Welche Entwicklungen sollte man beobachten? Und wo wartet man besser, bis Standards sich etabliert haben?
Für Unternehmen bedeutet das: Wer seine digitale Präsenz aktiv gestalten will, sollte diese Entwicklungen kennen – und auf einen Partner setzen, der technologische Trends bewerten und umsetzen kann. Eine spezialisierte WordPress Agentur hilft nicht nur bei der technischen Umsetzung, sondern auch bei der strategischen Einordnung.
Wer vorbereitet ist, kann 2025 gezielt investieren – in schnelle, zugängliche, wartbare Websites, die den Anforderungen der nächsten Jahre gerecht werden.