Der eigene Online-Shop soll endlich Wirklichkeit werden. Doch schon bei der ersten Recherche taucht die große Frage auf: Shopify oder WooCommerce? Genau an diesem Punkt stehen viele Gründerinnen und Unternehmer, die ihren Weg ins E-Commerce starten möchten.
Beide Systeme bieten starke Möglichkeiten, aber welches passt zu deinen Zielen, deinem Budget und deiner technischen Erfahrung? In diesem Vergleich bekommst du eine klare Orientierung für deine Entscheidung. Wenn du später Unterstützung brauchst, findest du bei unserer WooCommerce Agentur einen passenden Ansprechpartner.
Shopify vs WooCommerce: Online-Shop einrichten
Shopify ist ein gehostetes System. Das bedeutet: Du musst dich um keine Technik kümmern, sondern kannst direkt starten. So läuft der Aufbau ab:

1. Shopify-Account anlegen
Du meldest dich auf der Shopify-Website an und wirst automatisch durch die ersten Fragen geführt:
- Welche Branche?
- Welche Produkte?
- Verkauft du schon oder startest du gerade erst?
2. Ein Theme wählen und anpassen
Im Shopify Theme Store findest du kostenlose und kostenpflichtige Designs. Alles funktioniert per Drag & Drop – sehr intuitiv. Du kannst:
- Farben und Schriften anpassen
- dein Logo hochladen
- die Navigation einrichten
- Startseitenbereiche wie Banner, Produkt-Karussells oder Testimonials verschieben oder entfernen
3. Produkte anlegen
Hier fügst du Titel, Beschreibung, Preis, Varianten (z. B. Grösse, Farbe) und Bilder hinzu. Außerdem kannst du Lagerbestände verwalten und Kategorien (Kollektionen) erstellen, um deinen Shop übersichtlich zu halten.
4. Zahlungsarten aktivieren
Shopify Payments ist automatisch integriert, aber du kannst auch PayPal, Klarna, Apple Pay und weitere Anbieter verbinden. Shopify führt dich dabei Schritt für Schritt durch die Einrichtung.
5. Versand einrichten
Du legst fest:
- Versandzonen (Deutschland, EU, international)
- Versandpreise (pauschal, gewichtsabhängig oder kostenlos)
- Abholoptionen, falls du lokal verkaufst
6. Domain verbinden
Du kannst eine neue Domain direkt bei Shopify kaufen oder eine bestehende Domain verbinden. Shopify richtet SSL-Zertifikate automatisch ein – wichtig für die Sicherheit.
7. Shop veröffentlichen
Wenn alles bereit ist, entfernst du das Passwort und dein Shop ist online. Shopify kümmert sich um Hosting, Updates und Sicherheit – du konzentrierst dich auf Produkte und Marketing.
WooCommerce einrichten – flexibel und ideal für WordPress-Nutzer
WooCommerce ist ein Shop-Plugin, das WordPress in einen vollwertigen Online-Shop verwandelt. Damit hast du deutlich mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten, benötigst aber etwas mehr technisches Verständnis.
1. Hosting und WordPress installieren
Bei WooCommerce startest du mit einem Hosting-Anbieter. Du brauchst:
- Webspace
- eine Domain
- die neueste WordPress-Version
Viele Hoster bieten 1-Klick-Installationen an, was dir die Arbeit erleichtert.
2. WooCommerce installieren
Im WordPress-Dashboard gehst du auf „Plugins“, suchst nach „WooCommerce“ und klickst auf „Installieren“. Danach beginnt ein Einrichtungsassistent, der die Grundlagen abfragt:
- Standort
- Waehrung
- Produkttypen
- Verkaufslaender
3. Zahlungsarten einrichten
WooCommerce bietet verschiedene Standard-Integrationen, z. B.:
- PayPal
- Stripe
- Bankueberweisung
4. Versand konfigurieren
Du legst Versandzonen fest, hinterlegst Versandkosten und definierst Regeln für bestimmte Regionen.
5. Ein geeignetes WooCommerce-Theme wählen
WooCommerce funktioniert mit vielen Themes, aber besonders geeignet sind Themes wie:
- Storefront (offizielles WooCommerce-Theme)
- Blockbasierte Themes mit gutem Pagebuilder-Support
Ein gutes Theme nimmt dir viel Arbeit ab, da es die Produktseiten, den Warenkorb und die Kasse sauber darstellt.
6. Produkte anlegen
Wie bei Shopify erstellst du Produkte mit Titel, Beschreibung, Preis, Bildern und Varianten. WooCommerce ist extrem flexibel: Digitale Produkte, Bundles, Abos – alles ist möglich, solange du das passende Plugin nutzt.
7. Erweiterungen installieren
Hier liegt die große Stärke von WooCommerce: Es gibt tausende Plugins für SEO, Buchhaltung, Versand, Marketing, Rechtstexte, Produktkonfiguratoren und mehr. Diese Freiheit macht WooCommerce beliebt, führt aber ebenfalls dazu, dass man schnell viel konfigurieren muss.
8. Domain verbinden und Shop veröffentlichen
Falls nicht schon beim Hosting geschehen, kannst du eine Domain verbinden. Danach prüfst du alle Seiten (Startseite, Produktseiten, Warenkorb, Checkout) und gehst live.WooCommerce einrichten – flexibel und ideal für WordPress-Nutzer
WooCommerce ist ein Shop-Plugin, das WordPress in einen vollwertigen Online-Shop verwandelt. Damit hast du deutlich mehr Kontrolle und Anpassungsmöglichkeiten, benötigst aber etwas mehr technisches Verständnis.
Shopify vs WooCommerce: Kosten
Bevor du dich für ein Shopsystem entscheidest, ist es wichtig, die Kosten realistisch einzuschätzen. Hier ein kompakter Überblick über Shopify und WooCommerce:
Shopify – Kosten auf einen Blick
- Monatliches Abo: ab ca. 36 €/Monat (Basic), höher je nach Plan
- Hosting, Sicherheit & Updates inklusive
- Transaktionsgebühren: 2,9 % + 30 Cent pro Verkauf (bei Basic, mit Shopify Payments günstiger)
- Design: kostenlose und Premium-Themes (ca. 100–350 € einmalig)
- Apps & Erweiterungen: optional, monatliche Kosten je nach Funktion
- Vorteile: planbar, wenig technischer Aufwand
WooCommerce – Kosten auf einen Blick
- Plugin selbst kostenlos, basiert auf WordPress
Hosting: ca. 10 €/Monat (abhängig vom Anbieter & Shopgröße) - Domain: ca. 10–15 €/Jahr
- Design: kostenlose Themes oder Premium-Themes (50–200 € einmalig)
- Plugins & Erweiterungen: je nach Funktion einmalig oder jährlich, z. B. für Rechtstexte, Zahlungsarten, Marketing
- Zahlungsgebühren: nur die des Anbieters (PayPal, Stripe etc.)
- Wartung & Sicherheit: selbst oder über Entwickler, variable Kosten
- Vorteile: flexibel, anpassbar, langfristig günstig bei kleinem Shop
Sicherheit und Support
Wichtige Faktoren bei der Wahl zwischen WooCommerce oder Shopify sind die Sicherheit und der Support. Shopify übernimmt hierbei die meiste Arbeit für dich: Hosting, Serversicherheit, Firewalls, Backups und Updates werden zentral verwaltet.
Standardmäßig sind alle Shops mit SSL-Zertifikaten ausgestattet, die Zahlungen verschlüsseln, und das System ist PCI-DSS-konform, was Kreditkartenzahlungen sicher macht. Zusätzlich bietet Shopify Optionen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und integrierte Betrugserkennung, sodass dein Shop rundum geschützt ist.
Auch der Support ist äußerst zuverlässig: Du hast rund um die Uhr Zugang zu Chat, E-Mail oder Telefon, dazu gibt es umfangreiche Dokumentationen, Tutorials und Webinare – bei großen Shops sogar priorisierten Support.
WooCommerce dagegen basiert auf WordPress, wodurch die Verantwortung für Sicherheit und Wartung weitgehend bei dir liegt. SSL-Zertifikate, Sicherheits-Plugins und Firewall-Schutz musst du selbst organisieren, und selbst die regelmäßigen Updates für WordPress, WooCommerce, Plugins und Themes liegen in deiner Verantwortung.
Da WordPress eine beliebte Plattform ist, sind WooCommerce-Shops stärker Ziel von Hackerangriffen, sodass ein gut gepflegter Schutz entscheidend ist. Auch die PCI-DSS-Konformität und DSGVO-Anforderungen müssen oft über zusätzliche Plugins sichergestellt werden.
Beim Support gibt es keinen zentralen 24/7-Service wie bei Shopify: Hilfe bekommst du über die Community, Foren, Dokumentationen oder den Support einzelner Plugin-Entwickler. Managed-Hosting-Anbieter können hier zwar unterstützen, doch die Verantwortung bleibt insgesamt höher.
Benutzerfreundlichkeit – Wer liegt vorne?
Kurz & knapp: In Sachen Benutzerfreundlichkeit liegt Shopify vorne – es ist besonders einsteigerfreundlich, weil Einrichtung, Hosting & Updates automatisch laufen. Viele Experten und Vergleiche bewerten Shopify als äußerst intuitiv, gerade für Menschen ohne technisches Vorwissen.
Erweiterbarkeit
In Sachen Erweiterbarkeit liegt jedoch WooCommerce klar vorne. Da es auf WordPress basiert, gibt es tausende Plugins und Themes, mit denen du fast jede Funktion hinzufügen kannst – von komplexen Zahlungsarten über Marketingtools bis zu individuellen Produktkonfiguratoren. Du bist also extrem flexibel, kannst den Online Shop beliebig skalieren und an spezielle Anforderungen anpassen.
Shopify bietet ebenfalls viele Apps und Integrationen, ist aber in der Tiefe etwas eingeschränkter, da du an das Shopify-Ökosystem gebunden bist. Für Standardfunktionen und viele Erweiterungen reicht es meist, beim Bedarf nach etwas ausgefallenen, individuellen Anpassungen stößt man jedoch schneller an Grenzen.
SEO-Fähigkeit
Im Hinblick auf SEO-Fähigkeit hat WooCommerce einen leichten Vorteil, weil es auf WordPress basiert, das von Natur aus SEO-freundlich ist. Du kannst jede Seite, jedes Produkt und jeden Beitrag detailliert optimieren, Meta-Tags individuell setzen, URLs anpassen und auf leistungsstarke SEO-Plugins wie Yoast oder Rank Math zurückgreifen.
Shopify bietet aber ebenfalls solide SEO-Funktionen: saubere URLs, automatische Sitemap, Meta-Tags und einfache Integration von Blogs. Allerdings ist die Flexibilität bei fortgeschrittenen SEO-Optimierungen begrenzter als bei WooCommerce, da tiefere Anpassungen nur über Apps oder begrenzte Workarounds möglich sind.
Shopify vs WooCommerce im tabellarischen Überblick
| Kategorie | Shopify | WooCommerce |
| Kosten | Monatliches Abo ab ca. 36 €/Monat, Hosting & Updates inklusive, Apps & Premium-Themes optional, Transaktionsgebühren | Plugin kostenlos, Hosting ab ca. 10 €/Monat, Domain 10–15 €/Jahr, Premium-Themes & Plugins optional, nur Zahlungsanbieter-Gebühren |
| Benutzerfreundlichkeit | Sehr einsteigerfreundlich, einfache Einrichtung, Hosting & Updates automatisch | Flexibel, aber steilere Lernkurve, technisches Verständnis für WordPress, Hosting & Plugins nötig |
| Sicherheit & Support | SSL, PCI-DSS, Firewalls & Backups inklusive, 24/7 Support, Betrugserkennung | Verantwortung liegt beim Betreiber, SSL & Sicherheits-Plugins selbst organisieren, Support über Community & Hosting-Anbieter |
| Erweiterbarkeit | Viele Apps verfügbar, aber an Shopify-Ökosystem gebunden | WooCommerce ist extrem flexibel. Es gibt tausende Plugins & Themes, beliebig skalierbar und anpassbar. Und mit der WooCommerce-Mobile-App kannst du deinen Shop von überall aus betreiben. |
| SEO-Fähigkeit | Gute Standardfunktionen, saubere URLs, Meta-Tags & Blog, begrenzte fortgeschrittene Anpassungen | Hervorragend, volle Kontrolle über SEO, Meta-Tags, URLs, SEO-Plugins wie Yoast oder Rank Math möglich |
Fazit
Shopify überzeugt durch Benutzerfreundlichkeit, planbare Kosten und integrierte Sicherheit – ideal für Einsteiger oder alle, die schnell und unkompliziert online verkaufen möchten.
WooCommerce punktet dagegen mit maximaler Flexibilität, Erweiterbarkeit und SEO-Potenzial, erfordert dafür aber mehr technisches Wissen und Eigenverantwortung bei Hosting, Sicherheit und Wartung.
Die Wahl hängt also hauptsächlich davon ab, wie viel Kontrolle du möchtest und wie viel Zeit du in Technik investieren willst. Gerne helfen wir dir dabei.


